Die neue Rektorin sitzt in „Schott-Land“

 
 
Gisela Schott wurde offiziell in ihr Amt als Leiterin der Grundschule Haßfurt eingeführt
 
  • Gisela Schott, seit 1. August Leiterin der Grundschule Haßfurt, wurde am gestrigen Freitag offiziell in ihr Amt eingeführt. Mit im Bild der Schulchor, der unter der Leitung von Anja Ruff bei der Feierstunde zwei Lieder sang. 
    Foto: Langer
  • „Wir nennen das Die-Rektorat einfach Schott-Land“, sagte Mike Singer (links), der als Lehrer an der Grundschule Haßfurt die neue Rektorin Gisela Schott willkommen hieß. 
    Foto: Langer
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„Eigentlich bin ich nur heimgekommen“, sagte Gisela Schott bei ihrer offiziellen Einführung als neue Rektorin der Grundschule Haßfurt mit den drei Standorten im Dürerweg und im Nassachtal in Haßfurt sowie in Sylbach. Denn seit 27 Jahren ist Haßfurt ihr Lebensmittelpunkt, wo sie mit ihrem Mann, dem Bezirkskantor Hans Schott, lebt und wo ihre vier Söhne zur Schule gingen.

„Es gilt auch heute nicht, mich zu feiern“, betonte die Schulleiterin. „Vielmehr sollen heute alle miteinander in Gespräch kommen, die zum Wohl der uns anvertrauten Schüler zusammenarbeiten.“ Doch bevor es soweit war, durfte Gisela Schott noch die besten Wünsche entgegennehmen.

„Du gehörst zu uns, wir gehör’n zu Dir. Deine Schüler freu’n sich, denn nun bist Du hier“, sang zu Beginn der Schulchor unter der Leitung von Anja Schott aus vollem Herzen. Musikalisch etwas spartanischer, aber nicht weniger herzlich betätigte sich die Percussionsgruppe, der etliche Lehrer aus dem Kollegium angehören.

Humorvoll wurde die Feier vor allem durch den Auftritt des Lehrers Mike Singer, der in bester kabarettistischer Manier als „Männerbeauftragter“ oder von der Konrektorin Christine Männer Beauftragter, als Quotenmann und „vielleicht auch als Lieblingskollege“ seiner neuen Chefin alles Gute wünschte.

„Die Schule ist wie ein großer verwunschener Garten, mit jungen Pflänzchen, aber auch ausgewachsenen zarten Blumen, robusten Stauden und alten knorrigen Bäumen, die mehr oder weniger der Pflege bedürfen“ skizzierte er ein schönes Bild in Anspielung auf die Kinder und die Lehrer. So ein Garten funktioniere aber nicht ohne ordnende Hand, ohne Gärtnerin.

Um die drei von den vorherigen Gärtnern renovierten Biotope gut pflegen zu können, benötige Gisela Schott Werkzeuge. „Das wichtigste Gerät ist, Dein Name verrät ja schon, dass Du es beherrschst, a Gießerla zum Verabreichen von Wasser und Dünger, aber auch a Amerla zum Umtopfen“, so Mike Singer, der seiner „Chefin“ immer einen „grünen Daumen“ wünschte. „Damit Du Dich in Deinem Zimmer einmal abschotten kannst, schlage ich vor, wir nennen das Die-Rektorat einfach Schott-Land“, scherzte er und überreichte Gisela Schott mit vielen weiteren Geschenken ein Schild für das neue Arbeitszimmer.

Die besten Wünsche kamen auch von Schulamtsdirektorin Ulrike Brech, die die Rektorin offiziell einführte. „Du hast schon als Rektorin der Regiomontanus-Grundschule in Königsberg Hingabe, Eigeninitiative, Entscheidungsfreude und kommunikative Fähigkeiten bewiesen, als Synodale in der Kirche maßgebliche Verantwortung übernommen und wirkst als Kreisvorsitzende eines großen Lehrerverbandes. Du wirst auch in Haßfurt überzeugen“, sagte sie. Zumal die Grundschulen von kommunaler Seite bestens ausgestattet sei.

Landrat Rudolf Handwerker betonte, dass sich die Grundschule Haßfurt, an der Inklusion gelebt werde, ein anerkanntes Profil erarbeitet habe. Doch die Aufgaben würden weiter wachsen. „Stand bisher eher die Bildung im Vordergrund, so rückt die Erziehung immer deutlicher als zweite Säule in den Fokus“, sagte er. „Familien sind nicht mehr unbedingt die starken Verbände, die sie einmal waren. Das ist problematisch.“ Er sei sich aber sicher, dass Gisela Schott die großen Herausforderungen meistern werde. Sie sei ja seit 1980 im Schuldienst und davon jeweils sechs Jahre als Konrektorin und Rektorin an der Grundschule in Königsberg gewesen. „Sie treiben Schulentwicklung voran, haben Durchsetzungskraft, setzten Visionen um, sind kreativ und offen für Initiativen und Innovationen“, so der Landrat.

Mit großer Freude begrüßte Bürgermeister Rudi Eck die neue Schulleiterin. „Zu Ihrer Arbeit gehören viel Fingerspitzengefühl, Organisationstalent und profundes Wissen“ erklärte er. Sich um die Bildung junger Menschen zu kümmern, sei zwar oft fordernd und kräftezehrend, aber auch immer faszinierend und spannend. „Für Ihr verantwortungsvolles Wirkungsfeld wünsche ich Ihnen viel Erfolg und alles Gute“, so Eck.

Auch der örtliche Personalratsvorsitzende Matthias Weinberger, der Schulbeauftragte des Dekanats Rügheim, Pfarrer Peter Bauer, die Elternbeiratsvorsitzenden Michael Günther und Melanie Geuppert, die Vertreterin aller Kindertageseinrichtungen in der Stadt, Gisela Kaffer, sowie der ehemalige Rektor Jörg-Michael Krug und die ehemalige Konrektorin Eva Eller überbrachten die besten Glück- und Segenswünsche.

Gisela Schott versprach, ihre fünf Sinne zum Wohl aller, die in der Schule arbeiteten, und zum Wohl aller Schüler einzusetzen: „Die Augen, um zu beobachten und zu sehen, wo meine Hilfe gebraucht wird oder wo etwas gut läuft, die Ohren, um auch die leisen Zwischentöne wahrzunehmen, die Hände, um anzupacken, den Mund, um ins Gespräch zu kommen, zu loben und Trost zu spenden, und die Nase, um stets den richtigen Riecher zu haben.“

Sie versprach, sich mit allen wichtigen Themen auseinanderzusetzen, wobei ihr die Inklusion, die Ganztagesschule und die Inklusion besonders am Herzen lägen. Außerdem möchte sie möglichst viele Kontakte zu den Eltern der Schüler. „Denn ich habe gelernt, dass dies viele Konflikte vermeiden kann“, betonte sie.

 

Quelle: Haßfurter Tagblatt

 
 
 

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