Bericht vom Schullandheimaufenthalt der 4d/4e der Grundschule Haßfurt im März 2013
In der letzten Schulwoche vor den Osterferien verbrachten die Klassen 4e (Sylbach) und 4d (Nassachtal) aufregende Tage in der Rhön. Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt im Doppeldeckerbus wurden die Zimmer im Schullandheim Bauersberg bei Bischofsheim bezogen. Die Sylbacher Kinder richteten sich in den „Vulkanen“ – die Zimmer waren nach Vulkanen benannt – im Haus „Kreuzberg“ ein, während die Nassachtaler im Haus „Arnsberg“ in „Edelsteinen“ wohnten.
Schon bei der Ankunft leuchteten die Augen der Kinder, als sie den hohen Schnee sahen, in dem sie gleich nach dem Mittagessen spielen durften. Schneefiguren entstanden, sogar ein „Schnee-Einhorn“ war dabei! Nach einem kurzen Unterricht – für jede Klasse stand ein eigenes Klassenzimmer zur Verfügung – und einem leckeren Abendessen stand eine Nachtwanderung auf dem Programm, die aber wegen des schimmernden Schnees nicht in völliger Dunkelheit stattfand. Die Gänsehaut, die einige Kinder spürten, kam daher wohl mehr von den Minusgraden als von ängstlichen Gefühlen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Wissenschaft. Unter der Anleitung von Frau Schmidt und ihrer Assistentin Anna-Maria von der „Wasserschule Unterfranken“ wurden Experimente durchgeführt, die zu verblüffende Einsichten in die vielschichtigen Eigenschaften des Wassers führten. Am Abend wurde der Aufenthaltsraum kurzerhand in eine Disco verwandelt, wobei Mädchen und Jungen zur Musik von mitgebrachten CDs tanzten.
Vom schlechten Wetter am Mittwoch überschattet war die „Schatzsuche“ mit Hilfe von GPS-Geräten. Die Begeisterung für das Geo-Caching wurde leider durch einen unangenehmen Schneeregen getrübt, der ausgerechnet am Frühlingsanfang für nasse Füße und Kälteschauer sorgte, dennoch fanden alle Gruppen bei dieser „Schnitzeljagd“ den Schatz, der mit Hilfe eingegebener Koordinaten gesucht werden musste. Am Abend tanzte man Square-Dance oder beteiligte sich an einem Fußball- Quiz, das die Jungs wenigstens ein bisschen über das entgangene „Match im Schneematsch“ hinwegtröstete.
Eine Wanderung zum Hochberg bildete den ersten Höhepunkt am Donnerstag. Das eigentliche Ziel, das „Rote Moor“ wurde kurzfristig ersetzt, denn der Aufstieg war im tiefen Schnee doch sehr beschwerlich. So wagten sich nur einige Konditionsstarke bis auf ca. 720 m Höhenmeter, die meisten wählten einen früheren Abstieg. Diejenigen, die sich aber tapfer mit Frau Einwich und Herrn Singer nach oben kämpften, wurden mit dem herrlichen Anblick eines wahren Winter-Märchenwaldes belohnt. Doch auch den anderen wurde nicht langweilig, denn sie bereiteten sich mit Frau Müller auf den zweiten Höhepunkt vor: den „Bunten Abend“!
Bei dieser Veranstaltung zeigten die Kinder ihr tänzerisches Können, ihre schauspielerischen Fähigkeiten und ihren Humor! Besonders toll fanden aber alle die Kunstturn-Vorführung von Jacqueline. Das Programm wollte gar nicht enden, so viele Beiträge wurden gezeigt! Kurz vor dem Schlafengehen erhielten alle Kinder noch Preise, die sie sich für ihr ordentliches Verhalten oder ihre besonderen Leistungen verdient hatten.
Am Freitag – nach dem Packen und Aufräumen – traf man sich noch einmal zu einem letzten gemeinsamen Frühstück im Speisesaal. Ein Extradank ging an Herrn Köstler, den Hausmeister und an die Küche, die mit einigen Leckereien zu einer gelungenen Woche beigetragen hatte. Auf der Heimfahrt verabschiedeten sich alle vom Schnee, der schon nach wenigen Kilometern wie weggeblasen schien. Im sonnigen Haßfurt warteten schon die Eltern auf ihre „Ausflügler“, die sie nun endlich wieder in ihre Arme schließen konnten. Und die Kinder und die Lehrer? Die freuten sich natürlich auf die bevorstehenden Osterferien, die sich alle wohl redlich verdient hatten! (Mike Singer)